Symptome

Die klassische Trigeminusneuralgie geht mit einseitigen, starken, einschießenden Gesichtsschmerzen einher. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt mit dem Alter zu. Ausgelöst werden die Schmerzattacken durch alltägliche Reize, wie Zähneputzen, Kauen oder lediglich einen Windhauch.

Ursachen / Diagnose

Betroffen ist der Nervus trigeminus, ein Hirnnerv, der beidseitig am Hirnstamm entspringt und in Richtung Gesicht zieht. An seinem Ursprung findet sich oft die Ursache der Schmerzen.

In den meisten Fällen lässt sich in der Bildgebung ein enger Kontakt zwischen dem Nerven und einem arteriellen Blutgefäß nachweisen. Seltener geht die Symptomatik auf einen Tumor, eine Multiple Sklerose beziehungsweise eine Gefäßfehlbildung zurück oder die Ursache bleibt unklar.

Medikamentöse Therapie

Die Trigeminusneuralgie wird im ersten Schritt mit Medikamenten behandelt. Zur Anwendung kommen verschiedene Antiepileptika, wie Carbamazepin. Die meisten Erkrankungen lassen sich damit erfolgreich behandeln.

Operative Therapie: OP nach Jannetta

Ist dies nicht der Fall, kommt eine Operation infrage. Bei der Jannetta-OP wird der Schädel hinter dem Ohr eröffnet und ein kleines Kunststoffstück zwischen den Nerv und das auslösende Gefäß platziert.

Alternativ kann der Nervus trigeminus im Bereich eines an der Schädelbasis gelegenen Nervenknotens mithilfe verschiedener Verfahren gezielt geschädigt werden, um die Schmerzweiterleitung zu unterbrechen. Bei nicht operationsfähigen Patienten kann der Nerv auch hirnstammnah bestrahlt werden. Die meisten Therapien wirken längerfristig. Rückfälle sind allerdings nicht selten.