Akustikusneurinome

Hauptproblem bei der Operation dieser gutartigen Tumore ist der Erhalt des Gehörs und der Mimik. Mit den heutigen mikrochirurgischen Möglichkeiten ist die anatomische Erhaltung des Hörnerven (N. cochlearis) und Gesichtsnerven (N. facialis) meist durchführbar. Dies garantiert jedoch nicht auch deren funktionelle Erhaltung. Aufgrund einer experimentellen Studie konnten wir zeigen, dass die Erhaltung der Blutversorgung aus der A. labyrinthii von entscheidender Bedeutung ist, mechanische Manipulationen sollten reduziert werden, Temperaturtraumen spielen hingegen erst dann eine Rolle, wenn der Nerv selbst koaguliert wird.

Dem intraoperativen Monitoring der Funktion des Gehör- bzw. Gesichtsnerven mittels elektrophysiologischer Methoden (Akustisch evozierte Potentiale, Elektromyographie der Gesichtsmuskulatur, intraoperative Stimulation des N. facialis) kommt bei der Funktionserhaltung eine entscheidende Bedeutung zu. Die Gefahr postoperativer Störungen des Gehörs bzw. eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur hängt weiterhin von der Größe des Neurinoms ab. Je kleiner der Tumor, desto geringer ist die Gefahr von Ausfällen. Ein Anstieg dieses Risikos ist ab einer Tumorgröße von mehr als 2 cm zu erwarten.

Akustikusneurinom vor OP2,5 cm großes Akustikusneurinom links,

vor der Operation

Akustikusneurinome nach OP1 Jahr nach der Operation